Yasmina Rezas Gesellschaftskritik – und Komödie bleibt aktuell und unterhaltsam.
Enttäuschend brav ist Roman Polanskis filmische Umsetzung davon.
Zwei Mal verlassen beide Paare die Wohnung und es bleibt voraussehbar, dass sie nicht über den Hausflur hinauskommen werden. Verstehen tut man es nicht, ausser dass die Handlung zu früh abgebrochen würde. Dadurch entsteht äussere Bewegung, ohne innere Spannung. Dies wird charakteristisch für den weiteren Verlauf des Films. Alle vier Schauspieler beherrschen ihren Part glänzend, aber die Atmosphäre bleibt künstlich, da jeder für sich alleine agiert. Für keinen der Beteiligten droht wirkliche Gefahr bei dieser elterlichen Zusammenkunft. Jeder der vier ist zu selbstsicher und zu unabhängig vom anderen, als dass er/sie, unter den aufbrechenden Konflikten wirklich zusammenbrechen könnte. Der Gott des Gemetzels ist nicht anwesend in dieser Pariser Wohnung (pardon, New York). Nicht so, wie 2006 in der Uraufführung von Jürgen Gosch, am Schauspielhaus Zürich . Ariela Sarbacher

Hat sich Roman Polanski zu sehr auf seine Starbesetzung verlassen und diese sich auf ihn?

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