PRÄSENZTRAINING
Selbstwertgefühl durch Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein stärken.
Bewusstsein für Körpergefühle und Empfindungen entwickeln.
Innere Haltung finden.
Position beziehen.
Selbstbestimmt auftreten.
Sich im Raum präsentieren.
Sich mitteilen.
Ein Anliegen verkörpern.
DER KÖRPER, DIE WIEGE DER SPRACHE
Das Nonverbale und das Verbale
Bewegung hat Einfluss auf unsere Körperhaltung, auf unsere Gedanken und damit auf unser Sprechen. Was uns bewegt, beeinflusst unseren Geist und unseren Ausdruck, bringt uns in ein immer wieder neues Dasein. Unser Körper ist unser Instrument im Dialog mit unserer Umgebung.
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<< Wir werden zum Musikinstrument, für dessen Verstimmungen wir ein immer feineres Ohr bekommen >>
(Christel Proksch)
Ob Sie sich mit anderen Menschen unterhalten oder vor Publikum auftreten – was Sie bewegt, verändert Sie und ihren Ausdruck. Je besser Sie Körpergefühl und Sprechen miteinander verbinden, umso stimmiger die Wirkung und desto grösser Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeit, das Gegenüber zu erreichen. Aus der wechselseitigen Abstimmung verschiedener Körpermethoden, der Stimmbildung, sowie aus dem Theater & Coaching Bereich, ist mein EINFLUSS – Präsenztraining entstanden.
STIMME UND STIMMBILDUNG
„Sie sprach. Und so versank ich nach dem Zauber des Lächelns und des Geruchs in den dritten, noch grösseren Zauber, den der Stimme. Sie war etwas kehlig verschleiert, von zahllosen Harmonien tönend; in ihrem Untergrund spürte man die Brandungen der sommerlichen Meere, wenn sie an Felsen aufprallen, das Rauschen der letzten Schaumkronen auf dem Strand, das Wehen der Winde über die im Vollmond glänzenden Wogen. Den Gesang der Sirenen, Corbèra – den gibt es nicht: die Musik, der man nicht entfliehen kann, ist allein in ihrer Stimme.
(Aus “Die Sirene“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa)
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Unsere Stimme ist ein Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Die Stimmbildung hat zum Ziel, den Zusammenhang von körperlicher Disposition und stimmlichem Ausdruck bewusst zu machen.
Atem-, Bewegungsübungen, Arbeiten am Laut, am Wort, am Text machen diesen Zusammenhang erlebbar, befreien den Ton von verfestigten Gewohnheiten, lehren, der inneren Haltung einen unmittelbaren Ausdruck zu verleihen.
Sich selbstbestimmt äussern, sich zeigen, sich mitteilen.
HINTERGRUND UND WIRKUNG
Das Präsenztraining EINFLUSS entwickelte ich erstmals während ich Pilates unterrichtete. Um den Zusammenhang zwischen Nacken – und Kiefermuskulatur deutlich zu machen, baute ich Laut – und Stimmübungen ein, die darauf ausgerichtet sind, die Kehle, trotz der Muskelanspannung im Rumpf, frei zu halten und die Gesichtsmuskulatur, vor allem Kieferpartie, Lippen und Zunge, locker zu lassen. Bei diesen Übungen bewegt man sich, ohne dabei zu verstummen, lässt den Atem fliessen, und setzt dann Laute ein. Die Wirkung gesprochener Vokale und Konsonanten wird körperlich unmittelbar erfahren, das Sprechen ist ein leiblicher Vorgang.
Später erweiterte ich die körperorientierte und stimmbildende Arbeit, Elemente der Theaterimprovisation, des Rollenspiels kamen hinzu, ebenso verschiedene Übungen zur Selbsthilfe. Auf diesem Wege habe ich meine Methode des Präsenztrainings entwickelt.
Heute begleite ich Menschen in anspruchsvollen oder konfliktreichen Situationen – Frauen in grossen Firmen, die Verhandlungen mit Männern führen, Architektinnen, Bauzeichnerinnen, Abteilungsleiterinnen, sehr schüchterne Menschen, Moderatoren, Autoren u.a. – und arbeite mit ihnen daran, aus einer Anspannung in den Fluss der Bewegung und der freien Rede zu finden.
FÜR WEN
Das Kursangebot von EINFLUSS ist breit gefächert.
Kommunikationstraining für Kommunikationsprofis
Ob Lehrer, Rechtsanwältin, Musiker, Autorin, Moderator, Fitnesstrainerin, Dozent: Wie beim Schauspieler tragen Stimme und Wortwahl eines Kommunikationsprofis viel zum Gelingen der Inhaltsvermittlung bei, denn sie sind bestimmend für die Stimmung. Auch seine körperliche Präsenz im Raum wirkt sich auf die Empfänger der Inhalte aus; die Amerikaner nennen das <to work the room>. Unterschiedliche Empfänger erfordern unterschiedliche Sprachen und Ausdrucksweisen. Diese sollten neu hinterfragt, geübt und bewusst eingesetzt werden. Dadurch vermeidet man Wortwiederholungen, die Sprache bleibt lebendig und die Rede gestaltet sich immer wieder neu.
Kommunikationstraining für Scheue
Sie möchten etwas sagen, wie früher auf dem Spielplatz, als Sie einfach aufgestanden sind und etwas gerufen oder gebrüllt haben, um sich bei den anderen bemerkbar zu machen, statt dessen schweigen Sie, lassen die anderen reden und schlucken Ihre Bemerkung wieder hinunter? Sie möchten Ihre Ellenbogen nach aussen richten, Ihren Platz verteidigen, wie damals im Sandkasten, wenn jemand kam und Ihnen Ihr Gebiet streitig machte, statt dessen wissen Sie nicht wohin mit ihren Armen? Sie möchten mit grossen Schritten in den Raum schreiten, zeigen, dass Sie da sind, am liebsten sogar hüpfen wie ein Kind, statt dessen bleiben Sie angewurzelt stehen und schwitzen? Sie möchten gerne laut sein, leise werden, ihre Stimme brauchen, sich bemerkbar machen, aber Sie trauen sich nicht? Anhand von Atem -, Stimm,- Text,- Improvisationsübungen und Rollenspielen beleben wir verschüttete Impulse.
Coaching für Schauspieler
Präsenztraining als Einstimmung für Rollen – oder Textarbeit. Figurenentwicklung beim Lesen, im Gespräch und in der Improvisation.
AUFTRITTSKOMPETENZ
Zu sich stehen.
In welcher Haltung fühlen Sie sich kompetent?
Unsere Kommunikation vermittelt sich nicht nur über unsere Worte, sondern auch über unseren Körper und unsere Gesten. In welcher Körperhaltung fühlen Sie sich kompetent: wenn es schwierig wird, beruflich, in kniffligen Gesprächen in Verhandlungen mit dem anderen Geschlecht? Ich begleite Sie als Regisseurin auf Zeit. Sie finden heraus, welche leiblichen und lautlichen – meist unartikulierten – Signale Sie schwächen und welche Sie stärken.
Lampenfieber gegen Auftrittsängste
zwei rechte hände.
zwei recht feste hände
zwei recht feste feuchte hände
feucht euch des klebens!
aber bald wird alles ganz anders! (Ernst Jandl)
A ____________________angst!
vor Blösse
Fehler zu machen
Ausgelacht zu werden
Vor brüchiger Stimme
Vor zu leiser Stimme
Vor zu hoher Stimme
Vor Blackouts
Vor der Stille,
Den erwartungsvollen Blicken der anderen
Vor der inneren Stimme, die einen runtermacht, die sagt: Lass es!
Vor einem Urteil der anderen: Die ist ja gar nicht kompetent!
Vor einem Gegenüber, das sich überlegen gibt
Ist es Lampenfieber oder Angst vor dem Auftritt? Lampenfieber ist ein Spannungszustand, in den sich freudige Erwartung mischt. Angst dagegen lähmt. „Bei Selbstakzeptanz gibt es zumindest schon mal eine Person, die zu einem steht – nämlich man selbst.“
(Michael Bohne)
PILATES
Über den Fluss der Bewegung zu Stabilität und innerem Gleichgewicht finden.
Vor dem Schreiben lege ich mich auf die Matte und stimme mich mit Pilates ein. So sorge ich vor dem langen Sitzen für Abwechslung. Unser Körper braucht die Balance zwischen Mobilität und Stabilität. Durch das systematische Ganzkörpertraining mit Pilates-Übungen wird die Muskulatur gestärkt, primär die Beckenboden- und die tief liegende Bauch- und Rückenmuskulatur.
Dies erleichtert alltägliche Bewegungsabläufe wie Sitzen, Gehen, Stehen, Liegen, Tragen oder Heben und kann zudem Rückenschmerzen lindern oder gar heilen. Sitze ich nach dem Training an meinem Schreibtisch, fühle ich angeregte Beweglichkeit und eine entspannte Muskulatur, die sich nicht versteift, weil sie nicht schlaff ist. Ich bleibe mobil, obschon ich sitze.
Die Bereitschaft, mich zu bewegen, erinnert mich daran Pausen einzulegen, aufzustehen, mich zu dehnen. Nicht mechanisch aus dem Kopf, sondern aus dem Körper, mit Lust an der Bewegung. Beim Training wird die Mobilisation eines Körperteils durch Rumpf-, Arm- und Beinmuskulatur stabilisiert.
Tiefes, bewusstes Atmen begleitet jede Pilates-Übung, intensiviert die Konzentration auf die einzelnen Körperteile, schafft die Verbindung zwischen körperlichem und geistigem Wohlbefinden. Eine innere Dynamik wird in Gang gesetzt, die Abwechslung in äußere Abläufe bringt.
TAIJI UND QIGONG
Sie haben gemeinsame Wurzeln in der chinesischen Naturphilosophie und dienen als Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform auch der Vorbeugung und Heilung körperlicher und psychischer Störungen und Leiden.
Trotz ihrer sehr nahen Verwandtschaft haben Taiji und Qigong – für mich bedeuten sie «Im Fluss der Bewegung das Gleichgewicht finden» – verschiedene Schwerpunkte: Während Qigong (nach B. K. Frantzis: «Die Energietore des Körpers öffnen») mehr eigenbezogen ist, bezieht sich Taiji (für mich «Begegnung durch Bewegung») eher auf das Verhältnis zu Mitmenschen und Umwelt und beinhaltet einen komplexeren Bewegungsablauf.
Seine Wirkung entfaltet sich im Verborgenen.
Beim Lernen agiert der eigene Körper nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Jeder Mensch hat seine eigene Strategie, wie er eine Figur aus dem Taiji an- oder umgeht. In der Form – eine weitere Bezeichnung für Taiji – erfährt man den Abstand zwischen gedachter und ausgeführter Bewegung.
Der Körper teilt sich durch Figuren mit, die den Raum zeichnen. Diese Figuren weisen darauf hin, wie man Situationen im Leben mit Bewegung begegnen kann. Durch ihre Form behauptet sie sich in ihrer Umgebung und wird frei. Ohne Gegenüber führt der Körper einen Dialog mit seinem Schatten. Mit einem Gegenüber wird die Bewegung zur Begegnung und führt zum Kampf oder zum Tanz.