Die Frau hat das Lokal verlassen.
Ihre drei Freundinnen sitzen weiterhin am Tisch: Rothaarig, schwarzhaarig, braun gelockt –
immer noch auffallend schön, nur nicht mehr lebhaft plaudernd, wie fünf Minuten zuvor. Ihr Gesprächsfeuer – vom Feierabend, der Lust nach Austausch, der Live Band und den Drinks entfacht – ist erloschen. Ihr strahlendes Selbstbewusstsein, mit belebender Wirkung auf ihre Umgebung, wie die Musik auf der Bühne, ist einem unsicheren „um sich blicken“ gewichen.
Am Nebentisch sitzen drei Frauen und ein Mann, grauhaarig und aufmerksam. Sie hören auf die Musik, die aus dem Osten kommt. Dafür haben sie die Redeflammen am Nebentisch gelöscht. Woher diese kommen wollten sie gar nicht wissen. Der Mann hat dafür gesorgt ohne sich an sie wenden zu müssen. Elegant hat er einen Bogen um ihren Tisch gemacht und ist direkt auf den Kellner zu gesteuert. Dieser hat zuerst gelächelt – auch nicht von hier. Später hat er die Lauteste der vier Frauen, während der leisesten Musikpassage, darauf aufmerksam gemacht, dass sie die Herrschaften neben sich stören würde. Ihr Gesichtsausdruck ist erstarrt. Dann hat sie die Rechnung für ihren Drink verlangt, ohne auf ihr Essen zu warten.