Impressionen aus dem 17. Literaturfestival in Leukerbad
Ihre Verse wühlen auf- nein, sie beissen und stossen auf ausgerissene Lebensnerven.
Unter der Erde kreist der tönerne Klang ihrer Stimme – der Überlebenden – in einer Lebensschale, die keine Urne sein will.
In dunklem Rhytmus ringt ihre Sprache um Ausweg. Drängt sich aus den Tiefen ins Leben zurück. Das sich durch die Klarheit ihrer Worte regt. Aus dem Geflecht einer dunklen Thematik scheinen kontrastreich helle Verse auf. Junge, rettende Halme dringen aus ineinander verknoteten Leidenswurzeln hervor.
Nach dieser dichten Lyrik schiebt Kerstin Preiwuss einen Kinderwagen über den Dorfplatz.
Ariela Sarbacher
kerstin preiwuss, www.suhrkamp.de