Märchen sind zeitlos. An welchem Punkt eine Geschichte oder ein Film unsere Ängste berührt, vermögen wir nicht vorauszusehen. Das gilt für Heidi, Bamby und die Märchen. Wir können unsere Kinder nicht davor bewahren, ihre eigenen Er – fahrungen zu machen, beim Lesen, Zuhören oder Zuschauen. Auch wenn wir uns Gedanken darüber machen, welcher Inhalt zur Lebenssituation unserer Kinder passt, werden wir vielleicht dennoch überrascht sein, warum sie jetzt gerade an dieser Stelle weinen, die uns doch harmlos erscheint – Märchen bereiten uns auf Lebensrollen vor, die wir später in anderen sehen oder zeitweise selbst verkörpern. Sie sind konfliktreich wie ein Theaterstück und ihre Protagonisten können ihnen – ihrem Schicksal – nicht ausweichen, sie nehmen jede Herausforderung an. Wie gut, wenn die Ängste der kleinen ZuschauerInnen und ZuhörerInnen ans Licht kommen und nicht im Verborgenen wirken. “ Ich habe Angst vor der bösen Stiefmutter! Sie soll tot sein! Ich fürchte mich vor dem Wolf! Warum laden sie die dreizehnte Fee nicht trotzdem ein?! Ich hätte den König Drosselbart genommen!“ Später – ja, später steht man mitten im Leben und erinnert sich an die Gestalten aus Aschenputtel, Dornröschen, König Drosselbart, Die Bremer Stadtmusikanten. Sie waren nicht erfunden, weder die Figuren noch die Konflikte, die sie zu bestehen hatten und das hilft manchmal: „Etwas Besseres als den Tod finden wir alle Mal!“ Ariela Sarbacher
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